Kreisliga A3:

FTSV Bad Ditzenbach-Gosbach I – TSV Ebersbach      1:0 (1:0)

Ein schweres Spiel stand dem FTSV am vergangenen Sonntag bevor. Und angesichts der letzten Ergebnisse sowie dem bislang ungeschlagenen Tabellenführer als Gast in den Mühlwiesen gab selbst dem kühnsten Optimisten keinen Anlass auf ein mögliches Erfolgserlebnis. Doch es kam alles anders!  

Ebersbach hatte zwar die reifere Spielanlage, doch die Platzherren hielten von Anfang an mit Leidenschaft und Einsatz dagegen. Nach der Wiedergenesung des in den vergangenen Wochen so schmerzlich vermissten Alexander Benitsch konnte der FTSV sogar einige Angriffe in des Gegners Hälfte starten. Lediglich das Glück war im nicht hold. So wurden einige Schüsse immer wieder abgeblockt und Hannes Fellners Direktabnahme verpasste sein Ziel nur denkbar knapp. Es soll aber nicht verschwiegen werden, dass die Gäste auch ihre Chancen hatten, welche allesamt entweder mit Glück oder aber durch den an diesem Tag sehr gut aufgelegten und für den verletzten Marcel Nabholz spielenden Torwart Abdul Obuz vereitelt wurden. Kurz vor der Pause dann doch noch der vielumjubelte Treffer für den FTSV: Alexander Benitsch nutzte eine Unachtsamkeit der Gästeabwehr und zog mit dem Ball unwiderstehlich los, um diesen dann in den Maschen zu versenken. Nun war erst mal Verschnaufen angesagt, denn mit dieser Führung ging es in die Kabinen.

„Wenn es nur schon rum wäre“! Diesen Ausspruch hörte man in der Pause immer wieder. Doch dem FTSV standen noch 45 wilde Minuten bevor. Der Primus versuchte nun natürlich alles, um möglichst bald den Ausgleich erzielen zu können, doch unverständlicherweise agierten sie zunehmend mit langen Bällen, was dankbares Futter für den FTSV-Keeper oder aber unsere Abwehrrecken Andres Fellner und Patrick Koslowski war. Nach einer gespielten Stunde dann vielleicht ein entscheidender Punkt im Spiel. Ebersbach bekam einen unnötigen Handelfmeter zugesprochen. Der Schütze Pietro de Lucia (ehemals Oberligaspieler bei der SG Sonnenhof Großaspach) trat an und unser Keeper hält sicher! Unbeschreiblicher Jubel in den Mühlwiesen, was die Stimmung die letzte halbe Stunde vollends anheizte. Es wurde nun noch mehr gefightet und jeder Quadratmeter Platz wurde bearbeitet. Doch damit nicht genug, denn der FTSV konnte immer Nadelstiche nach vorne setzen, doch der eingewechselte Tobias Kalik sowie Alexander Benitsch vergaben aus aussichtsreichen Positionen. Die Gäste rannten zwar an, jedoch ziemlich ungestüm und langsam kam das Gefühl bei den FTSVlern hoch, dass es reichen könnte. Die Stimmung war eh am Siedepunkt und die Zuschauer peitschten ihre Schützlinge nach vorne, so auch kurz vor dem Ende Hannes Fellner. Er tankte sich mit einem Kraftakt bis in den Strafraum freistehend vor den Torwart durch, doch sein Schuss strich wieder knapp am rechten Pfosten vorbei. Es hieß also weiter bangen und zittern (vor Kälte und Anspannung…), bis der Schiedsrichter nach 102 gespielten Minuten die Partie endlich beendete. Der Jubel war zügellos und es konnte dementsprechend auch mal wieder gefeiert werden.

Endlich wurde man, nach vielen unnötigen Niederlagen, für den Einsatz mal belohnt. Garant hierfür war natürlich auch, dass man endlich mal ohne Gegentor blieb. Jeder brachte sich voll ein und ging bis zum Letzten, auch die eingewechselten Spieler, welche sich nahtlos in die Partie einfügten.

Um auch am nächsten Sonntag feiern zu können, bedarf es gegen des SC Geislingen II, dessen Trainer Jasko Suvalic ebenfalls anwesend war, eines ähnlichen Einsatzes.

Leider war es wohl für Marc Unger höchstwahrscheinlich das letzte Spiel für seinen FTSV, den er hat sich entschlossen wieder in seine alte Heimat (Eschelbronn bei Heidelberg) zurückzukehren, von wo aus der Aufwand zu groß wäre, um weiterhin beim FTSV zu spielen. Marc trug in der letzten Saison mit 11 erzielten Treffern kein unwesentlichen Anteil zur Meisterschaft bei und war in puncto Einsatz, Leidenschaft und Einstellung stets ein Vorbild, so nahm er zuletzt auch den Weg von Stuttgart ins Täle auf sich, nur um beim Training und den Spielen dabei zu sein! Wir haben in Marc einen guten Kameraden kennen und schätzen gelernt und werden auch weiterhin in Kontakt stehen. Marc mach´s gut und alles Gute für deine Zukunft.

Das Tor erzielte:
Alexander Benitsch

Es spielten:

Abdul Obuz, Christian Bitter, Patrick Koslowski, Andreas Fellner, Benjamin Rossmanith (ab 46. Min. Patrick Pelzl), Ömer Telci, Cengizhan Telci (ab 69. Min. Tobias Kalik), Marc Unger, Hannes Fellner, Andreas Bossert (ab 78. Min. Andreas Troll), Alexander Benitsch; nicht eingesetzt: Philipp Maier, Marco Rießler (ET)