FTSV Bad Ditzenbach-Gosbach – TKSV Geislingen 1:0 (1:0)
Wer sich auf Andere verlässt, ist häufig verlassen. Am letzten Spieltag der Gruppe B hatten drei Teams noch Aussichten auf zwei Halbfinalplätze. Gastgeber FTSV Ditzenbach/Gosbach musste vorlegen und tat das nur unzureichend. Der 1:0-Sieg gegen Schlusslicht TKSV Geislingen hielt die Chancen am Leben, fiel aber nicht hoch genug aus, um aus eigener Kraft das Semifinalticket zu buchen. So blieb nur das Daumendrücken, dass anschließend der TV Deggingen I gegen Rekordsieger FTSV Kuchen I entweder gar nicht gewinnt oder die Kuchener mit vier Toren Unterschied vom Platz fegt. Am Ende gewann der TVD 2:0 und zieht als Gruppensieger ebenso ins Halbfinale ein wie Kuchen, der punktgleiche Gastgeber schaut wegen der schlechteren Tordifferenz in die Röhre. Die spannende Gruppenkonstellation lockte 410 Zuschauer nach Gosbach, die bekamen wenig Spektakuläres geboten. Zwischen Ditzenbach/Gosbach und dem TKSV passten wenigstens die Emotionen, die Teams liefen heiß und bescherten dem indisponierten Unparteiischen einen ungemütlichen Abend. Beide Seiten stimmten nur in ihrer Schiedsrichterschelte überein, die Verantwortung für die vielen Fouls und Unterbrechungen schoben sie sich wie häufig in solchen Fällen gegenseitig zu. „Wir hätten uns nicht provozieren lassen dürfen“, sagt TKSV-Trainer Tamer Genca. Kollege Michael Böhm sieht die Schuld bei den Geislingern. Seine Mannschaft habe sich „von den vielen Nickeligkeiten völlig aus dem Rhythmus“ bringen lassen. Böhm kritisiert das „unreife Verhalten“ der Seinen, die fußballerisch weitgehend abtauchten. Ein umstrittener Foulelfmeter, den Jonas Faber sicher verwandelte (12.) brachte den FTSV früh auf den Weg. Weitere Schritte blieben aus, im zweiten Durchgang beschränkten sich die Gastgeber weitgehend darauf, das knappe Ergebnis über die Zeit zu retten und auf einen Degginger Punktverlust zu hoffen. „War das ein Krampf“, analysiert Böhm die 60 Minuten, Genca dagegen attestiert den Seinen eine „Steigerung von Spiel zu Spiel“. Zu Punkten reichte die wieder nicht, Orkun Genca (30.) und Ferit Tokmak (33.) vergaben die einzigen Torchancen.
Nichtsdestotrotz ist zu attestieren, dass der FTSV in der „Todesgruppe“ mit jedem Gegner teilwiese mehr als nur mitgehalten hat. Es wissen aber auch alle, dass noch genügend Luft nach oben ist, vor allem in puncto Ball- und Passsicherheit sowie im Spielaufbau gilt es jetzt noch zu arbeiten.
(in Anlehnung an den GZ-Bericht von Thomas Friedrich)
Das Tor erzielte:
Jonas Faber
Es spielten:
Dennis Wiesner, Marco Bähring (ab 42. Min. Said Kisa), Nico Faber, Ilir Ramaj, Florian Eckert, Patrick Reiter, Alexander Kleinmann, Marcel Wiesner, Patrick Pelzl, Jonas Faber, Nico Lippek (ab 51. Min. Ricardo Sözener); nicht eingesetzt: Marco Rießler (ET), Jannik Herrmann, Kai Schefthaler