Die frühmorgendliche Fahrt zum Bahnhof konnte man erst beginnen, nachdem noch eine Teilnehmerin aus dem Bett geklingelt werden musste. In Geislingen bestiegen wir dann vollzählig den Zug; zehn unternehmungslustige und bestens gelaunte Frauen. In München bezogen wir zuerst ein Zimmer unseres Design-Hotels und machten uns anschließend auf den Weg Richtung Marienplatz. Nach kurzem Suchen fanden wir unsere Stadtführerin am Fischbrunnen, die uns per pedalo München zeigen durfte. Nach einer kurzen Probefahrt fuhren wir einige der geschichtsträchtigen Häuser Münchens an. Besonders ergriffen waren wir von den in den Boden eingelassenen steinernen Flugblätter der Weißen Rose vor dem Eingang der Ludwig-Maximilians-Universität. Im Englischen Garten machten wir eine kurze Rast im Biergarten am chinesischen Turm. Weiter ging's zum Eisbach; dort bestaunten wir die geübten Surfer auf einer stehenden Welle.
Nachdem wir unsere Räder wieder ordnungsgemäß abgestellt hatten, teilte sich unsere Gruppe: die einen genossen den Ausblick vom Alten Peter und die anderen zog es in den nächsten Biergarten auf dem Viktualienmarkt. Unser Tischnachbar (ein Münchner) schien bestens über die Eigenheiten der Schwaben informiert zu sein und kategorisierte jede einzelne von uns entsprechend ein, was wir mit schallendem Gelächter quittierten.
Am Abend besuchten wir das Tollwood-Festival auf dem Olympiagelände – ein riesiges Areal aus Kunsthandwerkständen, internationalen Essensständen und diversen Musikzelten. Bei so viel tollem Angebot waren wir fast etwas überfordert. Besonders zu erwähnen ist das etwas versteckt gelegene Grundstück von Väterchen Timofei (2004 gestorben im Alter von 110) und seiner Frau Natascha, die hier am Oberwiesenfeld (dem heutigen Olympiapark) nach dem Zweiten Weltkrieg neben Kriegsschutt ihr Haus und eine russisch-orthodoxe Kapelle bauten. Eine kleine Ruheinsel inmitten des Festtrubels.
Wieder im Hotel vesperten wir noch auf einem Zimmer und ließen den ereignisreichen Tag revue passieren. Die Nacht war kurz, der Morgen jung – das Frühstücksbuffet im Hotel hatte für alle was zu bieten.
Nachdem wir unsere Koffer wieder gepackt und das Wetter abgecheckt hatten, beschloss man einstimmig Schloss Nymphenburg zu besichtigen. Wir beschränkten uns auf die weitläufige Parkanlage und bestaunten u.a. die Amalienburg, die Badenburg und die Magdalenenklause.
Hungrig und durstig steuerten wir eine nahe gelegene Gartenwirtschaft an und genossen die bayerischen Schmankerl.
Die Zeit verging wie im Flug und so saßen wir kurz nach halb sechs wieder im Zug Richtung Heimat. In Gosbach ließen wir in unserem „Haus-Biergarten“ das Wochenende gemütlich ausklingen.
Zum Schluss noch Danke an alle Mädels, denn jede hat wieder ihren Teil dazu beigetragen (Organisation, Verpflegung, Liederhefte,....) dass der Ausflug rundum gelungen ist.

Bericht: Michi Spengler