Archiv Saison 2011/2012

FTSV Bad Ditzenbach-Gosbach – SC Geislingen II           3:2 (2:2)

(in Anlehnung an den Bericht der Geislinger Zeitung vom 10.08.2011)

Im entscheidenden Spiel der unheimlich ausgeglichenen Gruppe braucht Ditzenbach/Gosbach am Freitag gegen den TKSV Geislingen noch einen Punkt, um das Halbfinale zu erreichen. Mit dem Erfolg wahrte das Tälesteam nicht nur seine Chancen im Turnier, es ging auch um die erste Duftmarke im Kräftemessen der Meisterschaftsaspiranten. Die Ditzenbacher und Gosbacher wollen unbedingt aufsteigen und da hat Co-Trainer Ömer Telci im Vorfeld einen Sieg gegen den Titelrivalen gefordert. Und weil er nicht nur reden wollte, tat er gleich was für den Erfolg. Telcis Tor fünf Minuten vor Schluss verschafft ihm und den Seinen einen "kleinen psychologischen Vorteil" für das Aufeinandertreffen der Titelfavoriten in der Liga. SC-Coach Jasko Suvalic weist solche Ambitionen weit von sich. Seine neuformierte Mannschaft hat noch kein einziges Vorbereitungsspiel gewonnen, "so viel zum Thema Top-Favorit", sagt der Spielertrainer fast trotzig. Dass viele Experten den SC II zum ärgsten Rivalen des FTSV küren, lässt ihn kalt. Die Seinen vergeben ihm zu viele Torchancen und machen zu viele "Anfängerfehler".

Gestern tat sich in Sachen Torschusspanik vor allem Stürmer Emrah Gül hervor. Der scheiterte in der 4. Minute allein vor dem Tor, im Gegenzug scheiterte Andreas Bossert freistehend vor dem SC-Keeper traf danach aber zur FTSV-Führung, nach schöner Vorarbeit von Telco und Florian Fähndrich. Zehn Minuten vor Schluss köpfte der Unglücksrabe aus zehn Metern am Tor vorbei, zwei Minuten vor Schluss rettete Andreas Troll nach Güls Schuss auf der Linie. Die dickste Chance vergab Danijel Selo. Er kam auf fünf Metern frei zum Kopfball, Trainer Suvalic hat "schon gejubelt". Zu früh, Selo verfehlte das Tor.

So sprach Telci nicht zu Unrecht von einem "glücklichen Sieg" seiner Mannschaft in einem vor allem im ersten Durchgang sehenswerten Spiel. Als Patrick Koslowski per Abstauber nach Torwartfehler zum 2:0 traf (15.), schien der FTSV auf einem guten Weg - drei Minuten später stand es 2:2. Naim Ponik nach einem unnötigen Ballverlust des FTSV und Ralf Helmer mit einer verunglückten Flanke trafen von der Strafraumgrenze. Auch fortan brannte es vor allem bei hohen Bällen mehrere Male lichterloh im FTSV-Strafraum.

Im zweiten Durchgang ließ das Tempo nach, in der Mittelfeldzentrale des SC legten die starken Naim und Basri Ponik immer wieder Verschnaufpausen ein, sodass der Ditzenbach-Gosbach das Mehr an Spielanteile hatte. Fahrt nahm die Partie erst in den letzten zehn Minuten wieder auf. Nach Güls vergebener Kopfballchance nahm Telci mit einem Freistoß Maß. Der Ball verfehlte sein Ziel um Zentimeter, zwei Minuten später zielte er aus dem Spiel heraus genauer. Als sich SC-Keeper Christian Bretz wegen Handspiels bei einem Angerer-Schuss außerhalb des Strafraums vorzeitig verabschiedete (58.), war die Partie entschieden. Für ihn rückte mit Sinan Saral ein Feldspieler ins Tor, der in der Nachspielzeit Timo Angerers viel zu pomadigen Heber abfing.

Jubel beim FTSV: das war das 2:0 durch Patrick Koslowski

Die Tore erzielten:

Andreas Bossert, Patrick Koslowski, Ömer Telci

Es spielten:

Abdul Obuz, Tobias Kalik (ab 37. min Christian Bitter), Patrick Koslowski, Andreas Troll, Andreas Fellner, Mete Bektas, Alexander Benitsch, Florian Fähndrich, Ömer Telci, Andreas Bossert, Timo Angerer (nicht eingesetzt: Marco Rießler, Kai Schefthaler; ET: Fabian Kalik)